Docker ist ein mächtiges Werkzeug, aber die Verwaltung über die Kommandozeile kann schnell unübersichtlich werden. Portainer löst dieses Problem mit einer übersichtlichen Weboberfläche, über die du Container, Images, Volumes und Netzwerke bequem verwalten kannst. In diesem Tutorial zeigen wir, wie du Portainer auf einem Ubuntu Server installierst und nutzt.
1. Voraussetzungen
- Ubuntu Server (22.04 oder neuer)
- Docker und Docker Compose installiert
- Zugriff mit einem Benutzer, der in der
docker-Gruppe ist
Wenn Docker noch fehlt, installiere es mit:
curl -fsSL https://get.docker.com | sh sudo usermod -aG docker $USER
2. Portainer installieren
Portainer läuft selbst als Docker-Container.
Erstelle zunächst einen Ordner für die Konfiguration:
mkdir ~/portainer && cd ~/portainer
Erstelle die docker-compose.yml-Datei:
version: '3'
services:
portainer:
image: portainer/portainer-ce:latest
container_name: portainer
restart: unless-stopped
ports:
- 9000:9000
volumes:
- /var/run/docker.sock:/var/run/docker.sock
- ./data:/data
Starte Portainer mit:
docker-compose up -d
3. Zugriff auf die Weboberfläche
Nach der Installation erreichst du Portainer unter:
http://<DEINE_SERVER_IP>:9000
Beim ersten Start wirst du aufgefordert, einen Admin-Benutzer anzulegen.
Danach kannst du wählen, ob du dich mit einer lokalen Docker-Umgebung oder einem Remote-Endpoint verbinden möchtest.
Für die meisten Installationen reicht „Local“ aus.
4. Container verwalten
Über die Portainer-Oberfläche kannst du:
- Container starten, stoppen und löschen
- Logs einsehen
- Volumes und Netzwerke verwalten
- Neue Container mit wenigen Klicks erstellen
- Backups und Images verwalten
Die grafische Oberfläche erleichtert besonders Einsteigern die Arbeit enorm und bietet trotzdem alle wichtigen Funktionen für erfahrene Nutzer.
5. Sicherheit und Zugriffsschutz
Portainer sollte nicht ungeschützt im Internet erreichbar sein.
Empfohlen ist die Absicherung per Reverse Proxy (z. B. Nginx oder Traefik) und HTTPS.
Alternativ kannst du den Zugriff über die Firewall beschränken, z. B.:
sudo ufw allow from <DEINE_IP> to any port 9000
So ist das Dashboard nur von deinem Rechner erreichbar.
6. Updates durchführen
Um Portainer aktuell zu halten, kannst du das Image einfach neu ziehen:
cd ~/portainer docker-compose pull docker-compose down docker-compose up -d
Wenn du bereits Watchtower nutzt, kannst du Portainer auch automatisch aktualisieren lassen.
7. Fazit
Mit Portainer bekommst du eine intuitive Oberfläche, um Docker-Container zu überwachen, zu verwalten und zu starten – ganz ohne lange Terminalbefehle.
Gerade für kleine Server oder Home-Labs ist Portainer ein unverzichtbares Tool, um den Überblick zu behalten und Zeit zu sparen.
Tipp:
In Kombination mit Watchtower und Traefik kannst du eine moderne, selbstverwaltete Container-Umgebung aufbauen, die sich automatisch aktualisiert und mit HTTPS abgesichert ist.